Datum und Uhrzeit

Angabe des Ortes, Wind, Wetter, Seegang, Beleuchtung, Sichtigkeit der Luft, Mondschein usw.

Vorkommnisse

12.9.

 

 

0130

N W 6

Bb. achtern in Schiffspeilung 200º kommt mit hoher Fahrt ein Schatten in Sicht. Hart abgedreht, mit schmaler Silhouette - (Heck) - nachgedreht. E. ist im Minimum etwa 200 m - ein engl. Zerstörer ist nun auch ohne Glas gut auszumachen - er sieht uns nicht, es ist fast unglaublich. Da Waffenverwendung infolge Windstärke und Seegang sehr fraglich, unter Wasser gegangen.

Das Geräusch des Tauchens wurde vielleicht von dem Zerstörer gehört, denn von nun an bleiben seine Schraubengeräusche fast dauernd hörbar. Es folgen aber keine Wasserbomben.

Mehrfach Anläufe; ihn durch Angriff loszuwerden, lasse ich ausfallen, da zu hoher Seegang.

1200 1300

NNW 7, Seegang 6-7, Regen

Die Schraubengeräusche verschwinden. Angeblasen, Rundblick. Starker Wind und Seegang, Regenschauer.

Plötzlich meldet Funkraum: starke Schraubengeräusche in 120º. Am Sehrohr ein Zerstörer, der "Afridi"-Klasse, der etwa 2 - 300 m hinter dem Heck nach Bb. hinüber läuft. Er hat U 35 nicht gesehen, auch bei ihm gehen die Seen über die Brücke weg. Unter Wasser gegangen, Haken geschlagen.

1400

 

Schraubengeräusche gehen wieder verloren, aufgetaucht. Entschluß gefasst, nicht bei Dover durchzubrechen. Ein normaliges Zurücklaufen und abwarten besseren Wetteres bis zur Erkundigung bei Tageslicht würde einen solchen Zeitverlust bringen, daß sich das evtl. Aufsuchen eines so entfernten Op.-Gebietes außen herum dann wegen Brennstoffmangels kaum lohnen würde.

Aus Brennstoffersparnisgründen beabsichtige ich zunächst bei Tage mit 2 mal HF, bei Nacht mit halber Fahrt zu laufen, damit im Op.-Gebiet noch etwas Brennstoff zur Verfügung steht.

Wegen Seegang nur Marsch mit halber Fahrt über Wasser.

2200 2400

 

Wieder mehrere Fischer in Sicht.